Neben Siyani Chambers ist Max Montana ein Exot im Gießener Kader, denn der Deutsch-Amerikaner ist einer von nur zwei Spielern, die ohne BBL-Erfahrung für die 46ers in die Saison starten. »Nicht nur ohne BBL-Erfahrung, sondern er ist ein echter Rookie – er hat keine Erfahrung, gegen Erwachsene zu spielen«, betont Ingo Freyer, der gleichwohl nicht wenig von seinem Neuzugang erwartet: »Mit ihm haben wir einen Spieler, den wir so letztes Jahr nicht hatten: Er kann als Stretch-Four spielen, weil er einen sehr guten Wurf hat, und uns auf der Drei Größe geben. Nach so einem Spieler habe ich auf den deutschen Positionen gesucht und bin bei ihm fündig geworden.«
Der 2,06 Meter große Montana, Sohn eines deutschen Vaters und einer dänischen Mutter, startete seine College-Karriere an der renommierten Indiana University, wechselte aber schon nach einer Saison zurück in seine Heimat Kalifornien, wo er für die San Diego State Aztecs auflief. Trotz seiner Größe mit einem guten Distanzwurf ausgestattet, erspielte sich der 22-Jährige schnell einen Platz in der Rotation: 2016 schlossen die »Azteken« die Hauptrunde ihrer Conference als Meister ab, in der vergangenen Saison gewann man das Conference-Turnier und zog ins NCAA-Turnier ein, wo aber bereits in der ersten Runde Schluss war. Im Sommer entschied sich Montana dann, auf das letzte Jahr seiner College-Spielberechtigung zu verzichten und seine Profikarriere in Gießen zu starten.
Einen nicht unerheblichen Teil seiner Karriere trug der Neu-Gießener einen anderen Namen: Als Max Hoetzel geboren, stand plötzlich sein Mittelname Montana auf dem Rücken seines Spielhemds. Der doch sehr deutsch klingende Nachname sorgte nicht nur bei anderen für Probleme bei der Aussprache, selbst er tat sich schwer und bekannte, nicht genau zu wissen, wie man seinen Nachnamen eigentlich ausspräche.
Das Thema nahm Montana auch mit nach Gießen: Zwar war in den USA die Namensänderung bereits durch und kein Problem mehr, in seinem deutschen Pass wurde noch Hoetzel als Nachname geführt. Die Folge: Auch der Spielerpass und damit auch das Trikot wurden auf den Namen ausgestellt, den der Gießener eigentlich abgelegt hatte. Erst nach einigen Verhandlungen war klar: Auch in der BBL wird der Flügelspieler als Max Montana auflaufen.
»Er hat in der Vorbereitung bislang genau das gezeigt, was wir uns von ihm erhofft haben. Auf der anderen Seite muss er viel Erfahrung sammeln und lernen, auf diesem Level immer konzentriert und hart zu spielen – aber das ist klar, wenn du Rookie bist«, zeigt sich Freyer zum Ende der Vorbereitung zufrieden mit Montana.
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