»Schön ist anders«, nörgeln die Kritiker. Und tatsächlich sei zugegeben: Gießen ist nicht Florenz oder Barcelona. Doch wer braucht eigentlich architektonische Perlen oder einen direkten Zugang zum Meer, wenn er seine »Insel der Glückseligkeit« gefunden hat? Sechs Gießener zeigten dem streifzug in den letzten Wochen ihre ganz persönlichen Zufluchtsorte, an denen sie sich in jeder Lebenslage geborgen fühlen.

In der neuen Ausgabe des streifzugs, die ab Donnerstag an über 200 Stellen in Stadt und Landkreis ausliegt, zeigt Fotograf Oliver Schepp mit einer Fotoreportage über Dachterrassen, Balkone und Innenhöfe, dass Gießen gespickt ist mit kleinen Oasen. Entstanden ist nicht nur eine schöne Bilderreihe, sondern auch ein Plädoyer für die Lebensqualität einer viel kritisierten Stadt.

In dieser Stadt lebte auch einst Chris Liebing, bevor er auszog, um ein Weltstar zu werden: Als Techno-DJ jettet der gebürtige Gießener inzwischen um die Welt und bespielt die angesagtesten Clubs. Er erzählt von den Anfängen der Szene in Gießen, kommerziellen Zwängen auf Ibiza und seiner Sehnsucht nach Einsamkeit.

Weitere lesenswerte Geschichten in der neuen Ausgabe: Ein Besuch bei einem der letzten Zivis im Land, eine Stadtrundfahrt mit dem Elefantenwagen und die Antwort auf die Frage, wie sich das »Monkeys« im Affenzahn zum angesagten Kulturkeller mausern konnte. (fd)

weiter zum streifzug Juli 2011