In Köln wurde vor wenigen Tagen das Netzwerk Universitätsmusik in Deutschland gegründet. Sinn und Zweck dieses neuen Verbands ist die Förderung von Musik an Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften (ehem. Fachhochschulen). Daran beteiligt sind auch Universitätsmusiker aus Gießen. Und die Stadt könnte noch in weiterer Weise von dem Zusammenschluss profitieren, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.
Anders als an Musikhochschulen, die sich ausschließlich der Ausbildung von Berufsmusikern widmen, kommen in der Universitätsmusik Studierende aller Fachrichtungen zusammen, um in den verschiedensten vokalen und instrumentalen Ensembles zu proben und Konzertprogramme auf hohem Niveau zu erarbeiten. Die Universitätsmusik sei in besonderer Weise identitätsbildend, da neben Studierenden auch Lehrende und sonstige an der Universität Beschäftigte in den Klangkörpern mitwirken. Zudem fänden die Konzerte ein begeistertes Publikum und erschließen bewegende musikalische Erfahrungen, wie sich auch bei den regelmäßigen Auftritten in der vollbesetzten Kongresshalle in Gießen immer wieder zeigt.
Im Netzwerk Universitätsmusik haben sich nun Leitende wie Universitätsmusikdirektoren und Mitarbeitende der jeweiligen Institutionen zusammengeschlossen, um einen Informations- und Erfahrungsaustausch zu ermöglichen, die Zusammenarbeit zu fördern, Plattformen für interdisziplinäre Projekte zu schaffen, Austausch- und Begegnungsprojekte für die Studierenden zu bieten und gemeinsam das Interesse für musikalische Kultur zu vertreten. Beteiligt sind daran neben Gießen auch Universitätsmusiker aus Bonn, Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Erlangen, Frankfurt, Göttingen, Koblenz, Köln, Mainz, München, Regensburg, Rostock und Tübingen.
Mittelfristig ins Auge gefasste gemeinsame Projekte sind laut der Mitteilung unter anderem ein Festival mit Sinfonieorchestern verschiedener Universitäten in Gießen und Begegnungskonzerte der Bigbands von verschiedenen Standorten. Außerdem könnte eine Chornacht an mehreren Universitätsstandorten in Deutschland am selben Tag stattfinden mit Nutzung von medialen Möglichkeiten der Vernetzung und Interaktion, wie es in der Mitteilung heißt. Ebenso im Blick seien Kompositionsaufträge und Crossover-Projekte mit Bigbands, Jazzchören und Orchestern sowie Projekte mit ungewöhnlich groß besetzter Chormusik oder monumental angelegten Werken.