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Benz fordert Bergen-Krause heraus

Allendorf (so). »Von null auf hundert im Parlament« war die Schlagzeile im April, als Thomas Benz, Neuling im kommunalpolitischen Geschäft, auf Vorschlag der Freien Wähler zum Stadtverordnetenvorsteher von Allendorf – und damit ins höchste Amt der Stadt – gewählt wurde. Jetzt ein zweites Durchstarten: Benz tritt als Bewerber um das Bürgermeisteramt an, ist Gegenkandidat der Sozialdemokratin Annette Bergen-Krause, die seit nunmehr fünf Jahren die Verwaltung leitet.
20. September 2016, 17:19 Uhr
Gabriele Krämer
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T. Benz

Vergangene Woche wurde der 49-Jährige mit Wohnsitz in Nordeck in einer Mitgliederversammlung der Freien Wähler nominiert. FW-intern hatte es einen weiteren Interessenten gegeben; die Mehrheit der Freien Wähler sprach sich jedoch für eine Kandidatur von Benz aus. Die Wahl wird am 19. Februar 2017 sein. Die erste Amtszeit von Bergen-Krause endet am 30. Juni 2017. Die Amtsinhaberin hat bereits im Juli kundgetan, dass sie erneut antritt und für eine zweite Wahlzeit von sechs Jahren zur Verfügung stehen will.
Der Herausforderer ist Bereichsleiter Mittelhessen bei Unilever und in seiner Heimat ebenfalls verwurzelt, nicht zuletzt durch sein Engagement im Sport: Ehedem selbst Aktiver, engagiert er sich bis heute als Handball-Schiedsrichter. In den kommenden Wochen werde es auch Gespräche mit anderen politischen Kräfte in Allendorf geben, bestätigte er auf Nachfrage: »Wir werden uns unterhalten.« Ob dabei eine weitere Unterstützung seiner Kandidatur herauskommt, ob er von den anderen Kräften toleriert werde – das sei noch völlig offen. Möglich zudem, dass in den kommenden Wochen weitere Bewerber ihre Hüte in den Ring werfen.

Wahl am 19. Februar 2017

Die Bürgermeisterin hat der Stadtverordnetenvorsteher am Wochenende bei der gemeinsamen Partnerschaftsfahrt von seiner Kandidatur in Kenntnis gesetzt – und man habe einen weiterhin fairen Umgang miteinander verabredet, so Benz gestern, der sagt: »Ich schätze Annette Bergen-Krause sehr.«
Seit der Kommunalwahl im März sind die Freien Wähler stärkste politische Kraft in der Kommune. Sie sind jedoch keine Koalition eingegangen, sondern gestalten ihre Parlamentsarbeit offen. (Archiv-Foto: pad)

Artikel: https://www.giessener-allgemeine.de/tests/fk/art1084,40301

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