Er sei überrascht und schon auch »ein bisschen stolz«, sagt Peschke anlässlich der Preisverleihung im Kreishaus. Bescheiden fügt er zugleich an, »dass sicher auch 100 andere Menschen diese Auszeichnung verdient hätten«. Für die mit 2500 Euro dotierte Auszeichnung vorgeschlagen hatte ihn eine Jury, der unter anderem der Landrat, Mitglieder von Sportkreis und Sportverbänden sowie ein Redakteur der Wetterauer Zeitung angehören. Der Kreisausschauss war dieser Nominierung schließlich gefolgt.
Entwicklung des TVP eng mit Peschke verknüpft
Seit 1971 und damit seit fast 50 Jahren ist die Entwicklung des TV Petterweil eng mit dem Namen Edmund Peschke verknüpft; den 70-Jährigen kennt man nicht ohne Grund als »Mr. Handball«. Vom TV Niederrad war er einst nach Petterweil gewechselt, zu Zeiten, als noch auf dem Großfeld gespielt wurde. »Der TVP war damals schon für seine Stimmung, Kameradschaft und Geselligkeit bekannt«, sagt Peschke, der in der Wetterau schnell heimisch geworden; sportlich wie auch privat.
Beim TVP hat Peschke wohl keinen ehrenamtlichen Posten ausgelassen. Seit 2010 ist er Ehrenmitglied. Im gleichen Jahr erhielt er den Ehrenbrief des Landes Hessen, und vier Jahre später wurde Peschke mit dem Sportehrenpreis der Stadt Karben ausgezeichnet. »Das hier«, sagt der Multifunktionär, » ist die größte Auszeichnung, die ich je bekommen habe.«
Hauptberuflich war Peschke bis zu seiner vorzeitigen Pensionierung – aus gesundheitlichen Gründen bereits mit 50 Jahren – bei der Bundespost am Flughafen in Frankfurt tätig und konnte sich anschließend »in den TVP stürzen«, wie er sagt. Aktuell ist Peschke unter anderem als »Verantwortlicher Spieltechnik« in die Vereinsarbeit eingebunden. Er verantwortet das Hallenheft »Handball aktuell« und kümmert sich auch um die Spielpläne und die Homepage seines Vereins.
Engagement immer selbstverständlich
Das Engagement Peschkes sei immer eine Selbstverständlichkeit gewesen, betonte Landrat Joachim Arnold in seiner Rede. »Er packt an, weil er von der Sache begeistert ist, nicht weil er im Rampenlicht stehen wollte.« Der Landrat, in seiner Jugend selbst dem Handball eng verbunden, bezeichnete den TVP als die »seit Jahrzehnten bestimmende Mannschaft im Kreis.«
Werner Wiegand, der Ehrenvorsitzende des Landesligisten, skizzierte in seiner Laudatio das langjährige Wirken seines Mitstreiters. »Du gehörst zur Generation, die Handball in Petterweil leben. Bei manchen Menschen sagt man; er sei unersetzbar. Wenn dies auf jemanden zutrifft, dann auf Dich, Ede!«
Guido Rahn, der Bürgermeister der Stadt Karben betonte, dass man einen solchen Preis nicht mal eben im Vorbeigehen mitnehme. An Peschke gewandt sagte er: »45 Jahre das ist eine Besonderheit. Es gibt immer weniger Menschen, die aus Ihrem Holz geschnitzt sind.« Michael Nickolaus