23. Februar 2018, 10:32 Uhr

Gaststätte »Zum Lumdatal«

Eichweg 16 · 35466 Rabenau · Telefon 06407/40 49 94 · www.zum-lumdatal.de
23. Februar 2018, 10:32 Uhr
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Von Katharina Ganz

Es geht um Fleisch. Das wird beim ersten Blick in die Speisekarte deutlich: Steaks in allen Variationen, dazu die Erklärung verschiedener Garpunkte. In der Gaststätte »Zum Lumdatal« in Rabenau-Londorf von Andre Rühl geht es deftig zu.

Dabei ist Rühl weder gelernter Koch, noch Gastronom. Nach einer Lehre bei der Straßenmeisterei war er einige Jahre selbstständig im Eventmanagement tätig. Dann übernahm seine Familie die Gaststätte an der Sporthalle und er nach und nach die Küche. Dass sich der Mann dennoch mit Fleisch auskennt, wird schnell klar. »Klassische Steaks kann jeder«, meint der Koch. Er will dem geneigten Fleischliebhaber regelmäßig etwas Neues bieten. »Wir versuchen, immer das Spezielle zu organisieren«, sagt Rühl. Das sind etwa Steak-Zuschnitte aus den USA, wie das »Tri Tip Steak« – das Bürgermeisterstück – oder das »Flat Iron Steak« – ein Stück aus dem oberen Teil der Rinderschulter. »Es ist erst Anfang der 2000er als Kurzbratstück entdeckt worden«, erklärt er. »Wenn die Marmorierung gut ist, ist das ein sehr feines Stück Fleisch.«

Für seine Gäste versucht Rühl hauptsächlich regional einzukaufen. Das gelinge aber nicht immer: »Wir haben hier zwei gute Metzger in der Region, gutes Fleisch ist dort aber sehr teuer«, sagt er. Um die Verkaufspreise für seine Kunden zumutbar zu halten, schaut er sich deshalb auf dem internationalen Markt um. Das Fleisch kommt von überall her. »Es hängt davon ab, wo gute Qualität gerade günstig zu haben ist«, sagt Rühl. So kann es sein, dass man ein Stück Rind aus Irland oder sogar Australien auf dem Teller liegen hat. Rinderfilet ist auf der Karte allerdings selten zu finden. »Das sprengt den Rahmen«, erklärt er. »Wenn Gäste trotzdem gerne ein Filet essen wollen, können sie es vorbestellen. Dann besorgen wir das«, sagt Rühl. Die Preise bei den Hauptgerichten liegen bei rund 20 Euro für ein 300-Gramm-Steak mit leckerem Dip, Beilagen kosten extra. Billiger wird’s bei gut 16 Euro für das Filetpfännchen mit Schweine- und Rindfleisch – inklusive Spätzle und Salat.

Meistens steht der Inhaber allein für seine Gäste in der Küche. Um sich die Arbeit zu erleichtern, vakuumiert Rühl die Steaks und gart sie bei etwa 70 Grad Sous-vide (französisch für »unter Vakuum«) vor. Danach kommen sie in den »Beefer« – ein spezieller Steakgrill, der das Fleisch zwischen 800 und 1000 Grad Celsius in Sekundenschnelle zubereitet. »Das Zusammenspiel hat sich bewährt«, meint Rühl. Der Zucker im Fleisch karamellisiert und bildet dabei eine unvergleichliche Kruste. Das Steak bleibt im Inneren aber schön saftig. Und viele Gäste können ihre Gerichte gleichzeitig serviert bekommen. Ein Vorteil, denn in der Gaststätte können auch große Feiern mit bis zu 130 Personen stattfinden.

In den letzten Jahren hat das »Zum Lumdatal« immer mehr Zuspruch erhalten und der Chef will, dass das auch so bleibt. »Qualität setzt sich durch«, ist Rühl überzeugt. Zukünftig will er sich mehr an Fisch herantrauen. Am Ambiente wird auch weitergearbeitet. »Die Glasfront und der Innenraum sollen saniert werden«, sagt Rühl. Dann passt sich auch das Ambiente endlich dem guten Essen an. Katharina Ganz

Im Überblick

Sitzplätze: 40 innen / 40 außen; Saal bis zu 130

Küche: Deutsch, amerikanisch

Spezialitäten: Steaks

Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 18 bis 22 Uhr, Sonntag 12 bis 14 Uhr und 18 bis 21 Uhr

Küche

Ambiente

Service

Preis

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