Zwei Tage Live-Bands, Jam-Sessions und Workshops in entspannter Atmosphäre – und das alles bei kostenlosem Eintritt: Am 3. und 4. August geht das Jam-Festival am Heuchelheimer Silbersee in die siebte Runde.
Wie in den Vorjahren ist es mehr als eine Aneinanderreihung von Konzerten. Den Veranstaltern vom Verein Jam-Festival, einer Gruppe musikbegeisterter junger Menschen, geht es darum, einen Raum des kreativen Austauschs zu schaffen. Diesmal soll das Festival noch mehr Zeit und Gelegenheit für spontane Jam-Sessions bieten, um Kontakte zwischen Musikern zu ermöglichen.
Wer will, kann auch eigene Instrumente mitbringen und auf der Wiese jammen
Marcel Pradella vom Veranstalter-Team
Zwar wird die kleine Bühne neben der Main-Stage 2018 nicht aufgebaut, dafür ist eine kleinere Akustik-Bühne angedacht. »So können wir Leuten mehr Möglichkeiten bieten, die nicht auf die große Bühne wollen«, erklärt Marcel Pradella, Vorsitzender des Vereins und wie ein Großteil der Organisatoren selbst Heuchelheimer. »Wer will, kann auch eigene Instrumente mitbringen und auf der Wiese jammen.«
Gemeindevorstand hatte Bedenken
Bis vor wenigen Monaten war unklar, ob das über Jahre zum kulturellen Juwel gereifte Festival auch in diesem Sommer stattfinden wird. Im Heuchelheimer Gemeindevorstand, zuständig für die Vermietung des kommunalen Geländes am See, waren Bedenken aufgekommen, die Veranstaltung könnte der überschaubaren Kommune über den Kopf wachsen. Immerhin waren in den Vorjahren rund 1000 Menschen dabei.
Nach Gesprächen sind sich beide Seiten aber einig geworden. Ein Knackpunkt war im Vorfeld die Parksituation gewesen. Diesmal, teilt Pradella mit, sollen Parkplätze in der Nähe ausgewiesen werden. Parken sowie Zelten in unmittelbarer Umgebung des Silbersees sind dagegen verboten, ebenso das Mitbringen von Glasflaschen.
Die Veranstalter empfehlen, zu Fuß, mit Fahrrädern oder per Bus zu kommen – entweder mit der Linie 12 ins Gewerbegebiet West oder mit der 24 nach Heuchelheim. Anders als in den Vorjahren läuft das Jam-Festival 2018 nur am Freitag und Samstag. Das Programm ist trotzdem einmal mehr vielseitig.
Alles in Eigenregie
Von Yoga über Akrobatik bis Hula-Hoop werden am Samstag diverse Workshops angeboten. Auf der idyllisch gelegenen, von Bäumen eingerahmten Festivalwiese gibt es außerdem wieder Essensstände.
Dass die Besucher keinen Eintritt zahlen müssen, wäre ohne die ehrenamtliche Eigenleistung der Festivalmacher nicht denkbar. Technik, Booking, Betreuung der Bands im Backstage-Bereich – all das und mehr wuppen die jungen Organisatoren in Eigenregie.
Sie finanzieren das Festival vor allem über Getränkeeinnahmen. Wer die Idee und das Team unterstützen will, kann vor Ort spenden oder dem Verein Jam-Festival beitreten. Und damit einen Beitrag leisten, um diesen Schatz am Silbersee auch für die Zukunft zu erhalten.
Am Freitag, 3. August, beginnt das Jam-Festival um 18 Uhr und endet um 2 Uhr nachts, am Samstag ist das Gelände von 14 bis 2 Uhr geöffnet. Diesmal werden sieben Bands auf der Bühne stehen: »Cressy Jaw«, »Animal Man«, »Lube«, »A Dog Named Mercy« und »Heidihole« (alle aus Gießen), außerdem »LDMR« (Marburg/Gießen) und »Counts on Crack« (Kassel). Das detaillierte Programm, Kontaktdaten und Hinweise zur Anfahrt gibt es auf www.jam-festival.net.