Einen betrügerischen Anruf erhielt eine 79-Jährige am Donnerstagvormittag in Laubach. Unbekannte hatten sich bei ihr gemeldet und mitgeteilt, dass sie 70.000 Euro bei einem Gewinnspiel gewonnen habe. Um das Geld zu bekommen, müsse sie etwa 1.100 Euro per Western Union in die Türkei überweisen. Glücklicherweise scheiterte der Betrug.
Diese Betrugsmasche ist nicht neu und kommt in den letzten Wochen im Landkreis Gießen immer wieder vor. Die Betrüger melden sich zumeist per Telefon bei ihren Opfern und behaupten, diese hätten bei einem Gewinnspiel eine hohe Summe, einen hochwertigen Pkw oder anderen Sachwert gewonnen. Allerdings könne der Gewinn nur nach Zahlung einer "Bearbeitungsgebühr" übergeben werden. Ihren Opfern geben die Täter klare Zahlungsanweisungen: Sie fordern sie dazu auf, Geld zu transferieren.
Zielgruppe sind zumeist ältere Menschen, die von überwiegend aus der Türkei agierenden Betrügern kontaktiert werden. Die Anrufer sind in Gesprächsführung gut geschult und wirken überzeugend. Um ihre Opfer in falscher Sicherheit zu wiegen, geben sie vor, im Auftrag von Rechtsanwälten und Notaren anzurufen.