26. Februar 2024, 19:47 Uhr

Kinderpornografie

Wohnungen durchsucht

242 Polizeikräfte haben vergangene Woche die Wohnungen von 55 Beschuldigten durchsucht. Die 55 Beschuldigten stehen nach aktuellem Ermittlungsstand untereinander nicht im Austausch.
26. Februar 2024, 19:47 Uhr
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Aus der Redaktion

242 Polizeikräfte haben vergangene Woche die Wohnungen von 55 Beschuldigten in ganz Hessen durchsucht. Die betroffenen 54 Männer und eine Frau stehen laut einer Mitteilung im Verdacht, Kinder- und Jugendpornografie erworben, besessen oder verbreitet beziehungsweise Minderjährige sexuell missbraucht zu haben. Vier Männer im Alter von 15 bis 52 Jahren leben im Landkreis Gießen, zwei davon in der Stadt Gießen. Um welche beiden Wohnorte in Kreiskommunen es sich bei den zwei anderen handelt, wollte das Hessische Landeskriminalamt (HLKA) auf Nachfrage des Anzeigers aus ermittlungstechnischen Gründen nicht beantworten. Bei Dreien besteht der Verdacht auf Besitz und Verbreitung von Kinderpornografie, beim vierten auf Jugendpornografie.

Der Einsatz fand im Auftrag der hessischen Staatsanwaltschaften statt und wurde vom HLKA koordiniert. Bei den Beschuldigten in einer Altersspanne von 14 bis 71 Jahren wurden insgesamt 577 Datenträger, darunter 129 Smartphones und Tablets, 52 Computer und 45 USB-Sticks, sichergestellt. Im nächsten Schritt werden die Speichermedien ausgewertet, kriminalistisch bewertet und auf weitere Ermittlungsansätze geprüft.

Cloud-Speicher

Die Ermittler konnten zudem 14 Cloud-Speicher, einen Beamer sowie Kinderbekleidung und mehrere indizierte CDs sicherstellen. Außerdem wurden fünf Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz festgestellt.

Die Durchsuchungen fanden neben Stadt und Kreis Gießen auch in den Städten Darmstadt, Frankfurt/Main, Hanau, Kassel, Offenbach und Wiesbaden statt, außerdem in den Landkreisen Vogelsberg, Lahn-Dill, Wetterau, Bergstraße, Fulda, Hersfeld-Rotenburg, Hochtaunus, Groß-Gerau, Limburg-Weilburg, Main-Kinzig, Main-Taunus, Rheingau-Taunus, Schwalm-Eder, Waldeck-Frankenberg und Werra-Meißner.

Die 55 Beschuldigten stehen nach aktuellem Ermittlungsstand untereinander nicht im Austausch. 37 von ihnen mussten die Einsatzkräfte im Anschluss an die Durchsuchung mit auf die nächstgelegene Dienststelle begleiten. Festgenommen wurde niemand.

Bei der großangelegten Aktion handelte es sich um einen Einsatz der BAO FOKUS, der Besonderen Aufbauorganisation Fallübergreifende Organisationsstruktur gegen Kinderpornografie Und Sexuellen Missbrauch von Kindern. Einer Organisationseinheit der Polizei, deren Ziel es ist, Minderjährige vor sexualisierter Gewalt zu schützen und Missbrauch zu stoppen.



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