Die Schlaglöcher-Anzahl auf den Straßen im Kreis steigt ständig. Auf diese Tatsache wies Harald Scherer (FDP) im Kreistag hin. Nicht nachvollziehbar seien die Mittel für deren Unterhaltung stark gekürzt worden.
Budget »eingeschmolzen«
Daher forderten die Liberalen 250 000 Euro mehr im Etat 2024 einzustellen. 2022 waren es nach Scherers Angaben drei Millionen Euro, im Vorjahr 3,5 und jetzt 2,13 Millionen Euro: »Das Budget wurde um ein Drittel abgeschmolzen, doch die Kreisstraßen sind ein wichtiger Bestandteil der Infrastruktur«, ärgerte sich Scherer.
Der Erste Kreisbeigeordnete Christopher Lipp (CDU) trat daraufhin in seiner Eigenschaft als Baudezernent ans Rednerpult in Buseck und entgegnete: »Wir müssen das Geld nicht nur bereitstellen, wir müssen es auch verbauen können.«
2024 würden nicht nur Deckenerneuerungen in Höhe von 1,1 Millionen Euro erfolgen, sondern eine Reihe von Baumaßnahmen umgesetzt beziehungsweise fortgeführt. Er zählte zu den Baumaßnahmen, die in diesem Jahr abgeschlossen würden oder gerade abgeschlossen seien, die Lahnbrücke auf der K 25, die K 166 zwischen Birklar und Muschenheim sowie die Ortsdurchfahrt (OD) Lumda auf der K 41. Die Erneuerung der Ortsdurchfahrt Saasen sei gerade begonnen worden. Die Ortsdurchfahrt in Langd werde starten wie auch zum Jahresende die Sanierung der OD Muschenheim.
Auch die K 197 zwischen Ruppertsburg und Gonterskirchen stehe eventuell noch 2024 in den Startlöchern. Aufgrund der Erneuerung der K 394 im Wettenberger Forst und auf Lollarer Gemarkung habe es im vergangenen Jahr höhere Ansätze gegeben.
Tiefbauingenieur eingestellt
Der Kreis habe zum 1. Januar einen Tiefbauingenieur angestellt, um weitere Projekte vorzubereiten. Die Vertragsplaner des Kreises, die Straßenmanager von Hessen Mobil, seien mittlerweile »woanders« mehr beschäftigt und daher mit eigenen Landesprojekten bereits gut ausgelastet.
Auch Radweg geplant
Der Erste Kreisbeigeordnete Lipp wies zudem daraufhin, dass ein Radweg zwischen Niederkleen und Dornholzhausen in diesem Jahr gebaut werde: »Uns wird schon nicht langweilig.«
Der FDP-Antrag zur Aufstockung des Etatpostens wurde zuletzt mehrheitlich von den Kreistagsabgeordneten abgelehnt.