04. Mai 2025, 22:01 Uhr

Mega-Party in Pohlheim

Stürmisch endet das 15. Licher Wiesnfest

18 000 Besuchern hat das 15. Licher Wiesnfest in Pohlheim viel Freude bereitet. Und schon jetzt steht fest: Mickie Krause kommt nächstes Jahr wieder.
04. Mai 2025, 22:01 Uhr
TWI
Isi Glück bei ihrem Auftritt mit »Oberteil« im Wiesn-Hitzelt. Foto: Wißner

Pohlheim . 18 000 Besucher strömten in diesem Jahr zu den sieben Veranstaltungen des 15. Licher Wiesnfest auf die Mockswiese in Watzenborn-Steinberg. Dieses ging am Samstag mit der vierten Hitnacht zu Ende.

Auf einen weiteren Frühschoppen am Sonntag hatte Wiesn-Wirt Carsten Prill in diesem Jahr verzichtet. Er zog ein positives Fazit, wenn auch die Besucherzahl hinter denen der Vorjahre lag. Zwei neue Veranstaltungsformate wurden mit einer Radio Ballermann »Tanz auf die Insel« am Vorabend des Maifeiertags sowie dem 1. Pohlheimer Classic-Oldtimertreffen am 1. Mai sowie drei Debütanten mit Stefan Stürmer, Lorenz Büffel und Oli. P. auf der Bühne in der Wiesn-Festhalle eingeführt.

Kartenfälscher gefangen

Prill wie auch Polizei und die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes sprachen einvernehmlich von einer »friedlichen Wiesn«. Lediglich am Freitagabend zur dritten Hitnacht hatte die Polizei einen auch für das Wiesnfest eher ungewöhnlichen Einsatz, wurde doch ein Kartenfälscher dingfest gemacht, der mit einem Farbkopierer angefertigte Eintrittskarten verkauft hatte.

Den Käufern entstand jedoch kein Schaden, zeigte sich Prill großzügig und gewährte diesen nicht nur am Freitag sondern zudem auch am Samstag Eintritt zu den beiden Wochenendveranstaltungen.

Mit 17 Helfern war das Rotkreuz im Einsatz und verzeichnete eine Einsatzzahl auf Vorjahresniveau.

Am Freitagabend bei der dritten Hitnacht waren es die Münchner Zwietracht, Isi Glück und Voxxclub die den fast 4000 Besuchern bei dieser am besten besuchten Veranstaltung mächtig einheizten. Und dies im wahrsten Sinne des Wortes, denn bis zur Hälfte war es richtig heiß im Zelt und gar mancher Gast der an den ersten Tischreihen in Bühnennähe Platz genommen hatte zog es zur »Abkühlung« in den hinteren Zeltbereich.

Pohlheimer Wiesn sind bekannt

Mittlerweile haben alle Bühnenakteure die Limesstadt verinnerlicht und bauen Pohlheim ins Programm ein, ein gutes Zeichen. So sangen die Zwietrachtler etwa »Let’s go zum Wiesnfest nach Pohlheim« und am Samstag waren es die »Dorfrocker« mit der Wiesnhymne »Ich bin ein Dorfkind«, die zum Mitsingen animierten.

Isi Glück hatte am Freitag singend dagegengehalten: »Ich bin ein Mallekind«. Anschließend ging es musikalisch um ihr »Oberteil« und ihren neuen Song »Mallearen«. Die fünf Voxxclub-Jungs rockten zum Ausklang das Zelt mit ihren heißen Rhythmen und einer Show, die keinen mehr auf seiner Bank hielt. Überhaupt wurden Bänke überwiegend zum Stehen genutzt.

Bedingt durch die Fleißarbeit des Veranstalters mit einem dritten Standbein gingen in diesem Jahr weniger Bänke zu Bruch als in den Vorjahren. Fast 70 waren es in diesem Jahr, was dazu führte, dass pro Veranstaltung die Zahl lediglich im oberen einstelligen Bereich lagen. In früheren Jahren mussten weit über 100 Bänke entsorgt werden.

Am Samstag waren es zunächst die Dorfrocker die zwei Stunden lang den Massen nach der Abkühlung von oben wieder einheizten. Die Besucher durften »stürmisch« ins Festzelt einziehen, damit niemand zwischen 18 und 19 Uhr nass wurde. Und auch das Zelt hielt dem Wind ohne weiteres stand.

»Bieraktivist« Toupet hatte auch sein »Fliegerlied« im Gepäck, in das die Menge perfekt einstimmte. Und das »Humba-Täterä« wie auch ein »So schöner ag wie heute« durften nicht fehlen. Zuvor hatten sich die Dorfrocker mit einem Sirtaki verabschiedet. Tobias Thomann badete beim Lied »Souvlaki« in der Menge.

Einen großartigen Stimmungs-Schlusspunkt des 15. Licher Wiesnfest setzte Oli P., der mit Hits wie »Flugzeuge im Bauch« seit Jahren die Charts stürmt und auch auf der Mockswiese mit seinen Fans auf Tuchfühlung ging., gleich mehrmals um Selfies zu machen und dabei etwa »1000 mal berührt« zu singen.

Mit seiner energiegeladenen Performance und seiner sympathischen Art zeigte er, warum er zu den Top-Acts der deutschen Musikszene gehört. Seine Show war eine perfekte Mischung aus bekannten Klassikern und neuen Songs, die das Publikum begeistert aufnahm, ob nun bei der »Johnny Däpp«-Polonaise auf der Bühne wie auch bei »Griechischer Wein« und »Flugzeuge im Bauch« sowie dem Schlusssong »Atemlos«.

Den letzten Song der 15. Licher Wiesn spielte dann Markus Pfeffer mit »Hey Jude«. Pfeffer hatte erneut an beiden Abenden durch das Programm geführten und zwischen den Auftritten für Stimmung gesorgt. Erstmals ging es nun nach dem »Rausschmeißer« gleich auch an den Abbau im Zelt, während gar mancher zum Ausgang schlenderte, wurden bereits die Tische und Bänke abgebaut.

Unwetter: Das Zelt hält

Dass die Wiesn-Festhalle gar manchen Zuschauer-Stürmen standgehalten hat, war bekannt, und jetzt ist sie zudem richtig sturmerprobt, denn das Unwetter am Samstagbend war nicht ohne. Prill sprach den Besuchern ein großes Lob aus, die sich allesamt sicher unter dem Zeltdach fühlten und dank schnellen Handelns der Verantwortlichen auch zum Großteil trocken in die Riesenhalle schritten.

Sehr gut wurden die beiden neuen Veranstaltungsformate »Tanz auf die Insel« mit Radio Ballermann und das Oldtimertreffen am Maifeiertag angenommen.

Erste Überlegungen wie das Licher Wiesnfest weiterentwickelt werden kann, hat Prill bereits, hielt sich jedoch bedeckt. Er verriet aber, dass 2026 Wiesn-König Mickie Krause nach seiner Auszeit in diesem Jahr wieder auf die Mockswiesn-Bühne zurückkehren wird.



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