05. Mai 2025, 18:04 Uhr

Bewegung an der frischen Luft

Spaziergang kann beginnen

98 Schilder weisen nun auf Spazierwege in Linden hin. Die Wege sind im Rundkurs angelegt.
05. Mai 2025, 18:04 Uhr
TWI
An der Partnerschaftssäule vor dem Lindener Rathaus stellt Bürgermeister Fabian Wedemann (l.) zwei der insgesamt vier Spazierwege gemeinsam mit Initiatorin Karin Lenz und dem mit der Beschilderung beauftragten Robert Werner vor. Foto: Wißner

Nicht nur gar mancher Lindener sondern auch Besucher haben sich sicherlich gewundert, was es mit den nun im Stadtgebiet zu findenden Schildern mit roten, grünen, blauen und gelben Punkten auf sich hat.

Einfach ist dies vor dem Lindener Rathaus wo gleich zwei grüne und blaue Punkt-Schilder an der Partnerschaftssäule angebracht wurden. Hier findet sich auch unter den Punkten der Hinweis »Start« und »Ziel«.

Als Rundkurse angelegt

Bei den Punkt-Schildern, deren Größe an die der vor zwei Jahren eingeweihten Planetenwege für Schulkinder angelehnt sind, handelt es sich um die bereits im Dezember 2021 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Spazierwege.

Allerdings lautete der Auftrag seinerzeit, dass diese zunächst in Versuchen zu beschreiten waren, was dann auch vor vier Jahren im Zusammenspiel von Politikern und dem städtischen Ordnungsamt erfolgte. Bürger zeigten von Beginn an wenig Interesse an den Spazierwegen. So waren es gerade mal drei, die sich an den Wanderungen abseits der Parlamentarier und Verwaltungsmitarbeiter an den Wanderungen beteiligten.

Bürgermeister Fabian Wedemann (CDU) stellte nun gemeinsam mit der Initiatorin Karin Lenz (CDU) und dem mit der Ausschilderung beauftragten Robert Werner die ausgeschilderten Spazierwege vor. Die CDU-Fraktion hatte zu Beginn der Legislaturperiode in Corona-Zeiten den Antrag eingebracht, der eine einstimmige Zustimmung über alle Parteigrenzen hinweg fand.

Insgesamt wurden 98 Schilder im Stadtgebiet angebracht, wobei die Spazierwege jeweils zwischen zweieinhalb und drei Kilometer lang und als Rundkurse angelegt sind.

Alle Schilder sind mit einem Anti-Graffiti-Schutz beschichtet. Noch folgen werden drei Hinweistafeln zu den Routen, die am Rathaus, am Hüttenberger Heimatmuseum in Leihgestern sowie am Ludwigsplatz in Großen-Linden angebracht werden. Es sind dies auch jeweils die Start- und Zielpunkte der einzelnen Wege. »Es ist nicht alles endgültig und die Wege sollten erst einmal spaziert werden und Anregungen zu Verbesserungen können gerne gemacht werden«, betonte Werner und auch Wedemann und Lenz appellierten an die Bürger, gerne Anregungen zu Verbesserungen bei der Stadtverwaltung zu machen.

Lenz Intention bei der Beantragung der Spazierwege war es, die Bewegung an der »frischen Luft« zu fördern, einen Anreiz zu schaffen, körperlich aktiv zu sein und eine Freizeitaktivität zu schaffen, um Freunde und Familienangehörige zu treffen. Ein Vorhaben, das gerade in der Corona-Zeit durch Verbote schwer vermisst wurde und in dieser Zeit nochmals aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachtet wurde. Dass sich diese Verbote im Nachhinein als völlig sinnlos erwiesen haben, ist eine andere Geschichte.

Für alle begehbar

In Linden wurde von Anfang an bei den Begehungen darauf geachtet, dass diese für alle begehbar sind, auch wenn eine volle Barrierefreiheit nicht immer erreicht werden konnte. Das städtische Ordnungsamt hatte dann im Nachgang der Begehungen noch die Aufgabe der verkehrsrechtlichen Umsetzung, sprich der Abstimmung mit den beteiligten Fachbehörden wie regionaler Verkehrsdienst der Landespolizei, Hessen-Mobil als zuständigem Straßenbaulastträger für Landesstraßen verwaltungsrechtlich abzuklären.

Zudem musste ein Beschilderungsplan entworfen und die Beschilderungsaufstellung mit der Straßenbaubehörde des Landes abgestimmt werden. Ein Leitungswechsel im verantwortlichen Fachbereich, wie auch die Personalsituation im Rathaus einhergehend mit dem Bürgermeisterwechsel führten dazu, dass gemäß den Worten von Wedemann »gut Ding will Weile haben« sich alles etwas länger als zunächst vorgesehen in die Länge zog.

Der »grüne« Spazierweg führt vom Rathaus zum Hüttenberger Heimatmuseum in Leihgestern, wobei dies jedoch nicht auf direktem Wege sondern zunächst entlang der Sportanlagen im Stadtzentrum durch den Bewegungspark in die Feldgemarkung und zurück übers Stadtzentrum zum Hüttenberger Heimatmuseum über die Rathausstraße zur Wiesengrundschule und den Kindergärten über Gässchen wieder zum Rathaus geht.

Ebenfalls am Rathaus startet der »blaue« Weg, der zur Unterführung der Main-Weser-Bahn zur Sportplatz und Ludwigspark in Großen-Linden und wieder zurück zum Rathaus über die Bahnhofstraße und Im Boden führt.

Während der »blaue« Weg am Ludwigsplatz auf den »roten« Weg (Rundweg Großen-Linden) trifft, treffen sich am Hüttenberger Heimatmuseum der »grüne« und der »gelbe« Weg (Rundweg Leihgestern).

Der Leihgestener Rundweg führt dabei vom Heimatmuseum durch den Ortskern bis hin zum jüdischen Friedhof im Steinweg, während in Großen-Linden der »rote« Rundweg durch den Stadtteil am Ludwigspark startet und über die Peterskirche durch die Gässchen wieder zum Ludwigspark führt.

Waren einst vom Parlament 10 000 Euro für die Spazierwege als Haushaltsmittel bereitgestellt worden, so teilte Wedemann nun mit, dass für die Beschilderung insgesamt 2500 Euro aufgewendet wurden.



0
Kommentare | Kommentieren

Bilder und Videos

  • Fassenachtszug in Giessen

  • Polizeirazzia im Frankfurter Bahnhofsviertel