Feierlich hat in Linden das zweite Saisongarten-Jahr begonnen. Nachdem das erste Jahr auf dem von Kristina Hänel an der Ecke Hardtweg/Großen-Lindener Straße in Leihgestern zur Verfügung gestellten Gelände recht erfolgreich verlief, startete die Klimainitiative Linden mit ihrem Saisongarten-Projekt nun ins zweite Jahr.
Die Organisatorinnen Bernadette Kuhn, Eva Grieß und Dr. Sandra Hermann hatten zum Start zu einer kleinen Feier eingeladen. Insgesamt zehn Parzellen stehen zur Verfügung, wobei etwa mehr als die Hälfte ins zweite Jahr geht und die übrigen Parzellen neu vergeben wurden. Mit dabei ist in diesem Jahr erstmals eine Kindergartengruppe der städtischen Kindertagesstätte Kinder(t)räume in Leihgestern. »Das Interesse ist nach wie vor sehr groß. Wir haben eine Warteliste und hätten noch 15 Parzellen mehr vergeben können, wenn wir sie denn hätten«, so Hermann.
In diesem Jahr sollen Workshops die Gartenarbeit begleiten, wobei im Juli ein »Workshop Farben aus Pflanzen herstellen« in Kooperation mit dem von der UNESCO ausgezeichneten Netzwerk »sevengardens« mit Bernadette Kuhn vorgesehen ist.
Die Parzellen können zwischen Mai und Oktober von den Pächtern bestellt werden. Die Fruchtfolge nach der ersten Ernte und die anschließende Bewirtschaftung kann weitestgehend selbst bestimmt werden. Dabei dürfen jedoch nur Bio-Saatgut und -Pflanzen verwendet werden. Chemische Düngemittel und Pflanzenschutzmittel sind nicht erlaubt.
Ein besonderer Dank der Organisatorinnen gilt Nachbarin Sybille Schäfer, die für einige Erleichterung bei der Gartenarbeit sorgt, stellte sie den Saisongärtnern doch das Wasser zur Verfügung.
Der von der Lindener Klimainitiative betriebene Saisongarten ist einer von vier im Landkreis Gießen und wird von diesem wie auch von der Stadt Linden unterstützt. »Das Konzept, welches im Kreis Gießen vor zwei Jahren erstmalig umgesetzt wurde, hat sich gut etabliert«, hatte der hauptamtliche Kreisbeigeordnete, Umweltdezernent Christian Zuckermann, bei der Vorstellung der vier Kreisstandorte betont. Während auf den Parzellen in Leihgestern überwiegend neu angepflanzt wird, werden vom Vorjahr etwa Dill und auch Borretsch genutzt. Beliebt nach den Worten von Hermann ist Milpa, eine Anbauart, die auf einer Mischkultur von Mais, Bohnen und Kürbissen beruht und bereits von den Maya in Mittelamerika seit vielen Jahrhunderten bis heute betrieben wird. Interessierte können sich per E-Mail an info@klimainitiative- linden.de wenden.