Mit der Vertragsunterzeichnung einer Ausbauvereinbarung für den Glasfaserausbau in Fernwald mit der TNG Stadtnetz GmbH wurde am Freitag im Rathaus ein weiterer Schritt zum Ausbau für das schnelle Internet in der Gemeinde vollzogen. »Wir bauen definitiv aus und benötigen dazu auch keine Quote«, machte Raphael Kupfermann, Regionalleiter Hessen bei der TNG Stadtnetz GmbH nochmals deutlich, bevor er mit Bürgermeister Manuel Rosenke und Erstem Beigeordneten Gerhard Pitz im Beisein von TNG-Regionalleiter Mittel- und Süddeutschland Kilian Ortwein sowie dem Geschäftsführer der Breitband Gießen GmbH Stefan Becker zur Vertragsunterzeichnung schritt.
Dabei handelt es sich um einen Komplettausbau in allen drei Ortsteilen der Gemeinde. Dabei geht Kupfermann aufgrund bereits gemachter Erfahrungen von einer Ausbauzeit von einem Jahr aus, wobei aktuell noch kein Starttermin feststeht. Unmittelbar nach der Zusammenkunft im Rathaus wurde jener von der Kommune vorgeschlagene Ort für den sogenannten POP (Point of Presence), dem Herzstück einer Glasfaserverkabelung, welcher als regionale Technikzentrale die Schnittstelle zwischen dem Weitverkehrs-Backbone und dem neu zu erstellenden Access-Netz hin zum Kundenanschluss dient, festgelegt.
Rosenke betonte, dass die Gemeinde allen Bürgern, Immobilienbesitzern sowie ansässigen Unternehmen einen schnellen und zukunftssicheren Internetanschluss auf Glasfaserbasis ermöglichen möchte. Dafür sei nun nach der Parlamentsentscheidung zu Beginn des Monats der nächste Schritt für den gemeindeweiten Glasfaserausbau vollzogen worden. Die Bauausführung wird durch das Pflichtenheft für den Glasfaserausbau im Landkreis Gießen geregelt.
»Das Pflichtenheft enthält technische, bauliche und organisatorische Vorgaben zur Planung und Umsetzung des Ausbaus. Darin befinden sich beispielsweise Regelungen zur Grabungstiefe, zur Wiederherstellung der Gehwege und Straßen, einzuhaltende Sicherheitsmaßnahmen und Vorgaben zur Durchführung von regelmäßigen Baubesprechungen. Damit stellen wir einen hohen Ausbaustandard für unsere Gemeinde sicher«, so Rosenke. Das Pflichtenheft wurde von der Breitband Gießen GmbH zusammen mit Mitarbeitern der Bauämter aus dem Kreis Gießen erstellt und bietet allen Kommunen eine Vorlage für die Regelung des örtlichen Glasfaserausbaus. TNG Stadtnetz erkennt das Pflichtenheft für den Ausbau in Fernwald voll an.
15 Seiten Regelwerk
»Die Vorgaben werden durch uns umgesetzt, da auch wir einen entsprechend hohen Anspruch an Qualität, Bauausführung und Verlegestandards haben«, so Kupfermann bei Unterzeichnung des 15 Seiten umfassenden Regelwerks. An zwei Standorten sollen InfoMobile aufgebaut werden, auf dem der Gemeinde gehörenden Parkplatz bei Norma in Annerod sowie vor dem Rathaus in Steinbach.
Hausanschluss bis 30. Juni kostenlos
Zudem findet eine Informationsveranstaltung am 21. März ab 18.30 Uhr im Bürgerhaus Annerod statt, bei der Bürger ihre Fragen und Anliegen persönlich klären können. Das Telekommunikationsunternehmen aus Kiel möchte den Bau des Glasfasernetzes in allen Ortsteilen der Gemeinde nahezu flächendeckend und eigenwirtschaftlich realisieren. Das bedeutet, für die Verlegung der Hausanschlüsse fallen für die Immobilieneigentümer keine Kosten an, sofern sie sich während des Vermarktungszeitraums für einen Glasfaseranschluss entscheiden und bis zum 30. Juni einen Tarif bei TNG buchen.
»Aktuell befinden wir uns in der Planungsphase. Wir sind dabei, alle relevanten Informationen einzuholen, sodass wir den Verlauf des Glasfasernetzes endgültig festlegen können«, so Kupfermann zum aktuellen Stand. Die Vorbereitungen werden noch im Frühjahr abgeschlossen, sodass anschließend über den Ausbaustart und den Bauablauf informiert werden kann.