Zehn Modellbau-Fans riefen 2023 die »Modellbahn-Freunde Frankenbach und Krumbach« ins Leben. »Uns verbindet die Freude am gemeinsamen Hobby, am Fachsimpeln, an gemeinsamen Projekten, dem Austausch von Erfahrungen und der Modellbau«, so Hans-Peter Ziemek während eines Treffens der Modellbau-Interessierten bei Mitglied Matthias Becker.
Der Initiator war Wolfgang Boller. Er hatte zum Start einfach eine WhatsApp-Gruppe eingerichtet. Und schon begannen die ersten Treffen. Das erste Treffen fand im Januar 2022 bei Matthias Becker statt. Zu den Modellbau-Freunden gesellt hat sich auch der ehemalige Pfarrer von Krumbach und Frankenbach, Günter Schäfer, ebenfalls Modellbahn-Liebhaber. Ferner gehören dazu Hans Peter Ziemek, Günter Karl, Manfred Kinzenbach, Karl-Heinz Redant, Klaus Kessler, Matthias Becker, Jürgen Abraham, Christof Asam und Wolfgang Boller.
Alle sind schon in Kindertagen mit der (Modell-)Eisenbahn hautnah in Berührung gekommen und hatten selbst Anlagen. »Jetzt ist es wieder Zeit, sich diesem Hobby zu widmen«, erläutert Karl-Heinz Redant. »Eine Anlage wird nie fertig. Es wird immer wieder daran gebaut. Es werden neue Ideen und Techniken sowie Tunnel, Brücken und Häuschen eingebaut«, so die Modellbaufreunde. »Das ist auch das Schöne an diesem Hobby.«
Standard ist derweil die »H0-Spur«. Bei den Modellbahnfreunden gibt es aber auch Anlagen in den Spurweiten TT, N und H0e. Auch werden einzelne Modellbauszenen in Form von Dioramen gebaut, zum Beispiel Feuerwehrszenen als Darstellung.
Beim Treffen wurde nun nach einer Tasse Kaffee die Märklin-Eisenbahnanlage von Matthias Becker im ersten Stock seines Hauses angeschaut. Sie basiert auf neuester digitaler Technik. »Gesteuert werden können mit der Anlage maximal 40 Züge«, erläuterte Matthias Becker. Einen breiten Raum nimmt auch die Ausgestaltung der Anlagen mit Bauwerken, Brücken, Bahnhöfen, Haltestationen und Vegetation ein.
»Bieberlies« nachgebaut
Ein Glücksfall für die neue Modellbau-Fangemeinde ist Manfred Kinzenbach aus Krumbach. Er hat schon einige Lokomotiven selbst gebaut und kann auch defekte Modelle reparieren. Sein schönstes Modell war eine Nachbildung der legendären Bieberlies-Lok 60 und er war auch beim Bau eines ganzen »Bieberlies-Zuges« beim Heimatverein Rodheim-Bieber beteiligt.
»Ein Ziel unserer Gruppe könnte für die kommenden Jahre der Bau einer Anlage aus transportablen Modulen sein, um sie an verschiedenen Orten präsentieren zu können,« so Kinzenbach. Für dieses Jahr planen die Modellbahnfreunde aber erst einmal eine zweitägige Modellbau-Ausstellung am 7. und 8. Dezember im Gemeindehaus der evangelischen Gemeinde in Biebertal-Frankenbach.
Schon im Dezember 2023 präsentierten die Modellbahn-Freunde während des Kirchen-Cafés der evangelischen Kirchengemeinde Frankenbach im evangelischen Gemeindehaus eine nostalgische Modelleisenbahnanlage und erinnerten an das Spielzeug der 60er und 70er Jahre unter dem Weihnachtsbaum.
Eine der weiteren Aktivitäten der Modellbau-Freunde war im vergangenen Jahr eine Fahrt nach Glauburg-Stockheim ins dortige Modellbahn-Museum. Die Gruppe kam nur leider nicht am Ziel an. Ein nicht besetztes Stellwerk in Hungen stoppte die Fahrt. Das kann ja auch mal auf einer Modellbau-Anlage passieren. Man nahm es mit Humor und kehrte kurzerhand in Gießen ein und pflegte die Kontakte.
Hans-Peter Ziemek organisierte dann im Herbst letzten Jahres einen Workshop im Gemeindehaus, um eine Einführung in moderne Techniken des Landschaftsbaus zu geben. Die hatte er vorher bei einem Workshop der Firma Faller im Schwarzwald kennengelernt. Und auch für 2024 sind außer der Modellbauausstellung im Dezember weitere Exkursionen zu Modelleisenbahnanlagen und Workshops geplant.