11. März 2024, 19:44 Uhr

Freiwillige Feuerwehr

Ehrungen und Beförderungen bei Obbornhofener Blauröcken

Wehrführer Thomas Willa blickte bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Obbornhofen auf ein eher ruhiges Jahr zurück, 15-mal musste die Einsatzabteilung ausrücken.
11. März 2024, 19:44 Uhr
RRS
Zweiter Vorsitzender Klaus Garbotz, die Geehrten Thorsten Eisenacher, Gerhard Reitz und Klaus Emmel, Rudi Bommersheim, Karl Ulrich Bommersheim und Michael Schanz sowie Erster Vorsitzender Jens Albach (v. l.). Foto: Schäfer

In der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Obbornhofen blickte Wehrführer Thomas Willa auf ein eher ruhiges Jahr 2023 zurück. Die Einsatzabteilung startete mit 26 aktiven Mitgliedern, darunter sechs Frauen. Mit einem Übertritt in die Alters- und Ehrenabteilung und einem Neueintritt blieb die Aktivenzahl bis zum Jahresende stabil. Insgesamt fanden 25 Ausbildungseinsätze statt, mit dabei auch drei gemeinsame Übungen mit den Wehren aus Utphe und Bellersheim. Auf Kreis- und Landesebene wurden sieben Ausbildungen und Lehrgänge absolviert. 15-mal musste die Einsatzabteilung ausrücken. Mit einem ganz besonderen »letzten« Einsatz überraschte die Einsatzabteilung im August Feuerwehrmann Ottmar Kammer, der nach 48 Jahren aktivem Dienst aufgrund seines 65. Geburtstages seinen Feuerwehrdienst beendete.

»Noch ist die Zahl der Aktiven stabil, aber aus Altersgründen werden uns bald einige Mitglieder verlassen müssen. Das Durchschnittsalter der Einsatzabteilung liegt bei rund 40 Jahren, zehn Mitglieder sind älter als 50. Gleichzeitig wird es trotz der aktiven Jugendarbeit immer schwieriger, neue junge Mitglieder zu gewinnen«, konstatierte Willa und beleuchtete die eventuellen Gründe dafür. Vielen Menschen sei die Wichtigkeit der Freiwilligen Feuerwehr nicht mehr bewusst und eine Freikarte fürs Freibad sei zwar eine kleine Anerkennung für die Aktiven, aber noch lange kein Anreiz, sich ehrenamtlich zu engagieren. Allein mit einer guten Ausrüstung und Geld können keine Feuer gelöscht und auch bei Unfällen oder Notlagen keinen Menschen geholfen werden. Hier brauche es mehr. »Es kann nicht sein, dass alle Verantwortung für die Rekrutierung neuer Mitglieder allein den einzelnen Einsatzabteilungen aufgebürdet wird. Hier müssen auf politischer Seite Konzepte erarbeitet werden, um das Bewusstsein der Bevölkerung zu schärfen und Anreize zu schaffen«, forderte Willa.

Jugendwart Patrick Steinke bedauerte, dass die Mitgliederzahl in der Jugendfeuerwehr von 13 auf zwölf Mitglieder, davon fünf Mädchen, schrumpfte. Als Erste nach vielen Jahren konnten zwei Jugendliche in Langgöns die Leistungsspange, die höchste Auszeichnung der deutschen Jugendfeuerwehr, erringen. Im Juni begeisterte das Zeltlager aller Hungener Jugendfeuerwehren auf dem Obbornhofener Sportgelände.

Die Firekids unter Leitung von Marianne Reichhart waren 2022 äußerst aktiv. Die Mitgliederzahl blieb trotz Über- und Neueintritten mit zwölf Kindern stabil.

Der stellvertretende Stadtbrandinspektor Fabian Schmidt freute sich, die Beförderungen von Andreas Kranz zum Feuerwehrmann und René Marquardt zum Oberfeuerwehrmann auszusprechen, während Helmut Schmidt auf die Kritik von Willa zur Mitgliederwerbung einging.

Der Feuerwehrverein hatte Ende 2023 stolze 243 Mitglieder, elf mehr als im Vorjahr, wovon 25 zur Einsatzabteilung gehören und 19 Ehrenmitglieder sind. Hinzukommen zwölf Jugendfeuerwehr-Mitglieder sowie zwölf Kinder aus der Kinderfeuerwehr. Highlights des Jahres waren das Fronleichnam-Wochenende mit dem Zeltlager aller Jugendfeuerwehren auf dem Sportgelände und die Teilnahme am Stadtpokal der Jugendfeuerwehren.

Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurde Rudi Bommersheim geehrt und zum Ehrenmitglied ernannt. Edgar Litt und Jürgen Ruppel werden zu einem späteren Zeitpunkt nachgeehrt. Karl Ulrich Bommersheim und Michael Schanz wurden für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. Bernhardt Kahnert und Udo Münch erhalten zu einem späteren Zeitpunkt ihre Urkunde und die Ehrennadel. Für 25 Jahre wurde Thorsten Eisenacher geehrt. Eine ganz besondere Auszeichnung erhielten Klaus Emmel und Gerhard Reitz für 60 Jahre Vereinstreue. Neben einer Urkunde wurde ihnen vom Ersten Vorsitzenden Jens Albach ein Präsentkorb überreicht.



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